30 Jahre Aktion Kinder- und Jugendschutz

Was ist das Geheimrezept für vielfältigen und modernen Jugendschutz?

Am vergangenen Dienstag feierten wir mit rund 50 Gästen unser 30 jähriges bestehen. Es gab Thementische, einen spannenden Vortag, eine Podiumsdiskussion und viel Raum für gemeinsamen Austausch.

Mit vielen Kooperationspartner:innen und langjährigen Weggefährt:innen, wurde am Dienstag in den Räumlichkeiten des Paritätischen in Kiel gefeiert. Die zahlreichen Gespräche, Impulse und Perspektiven aus Praxis, Verwaltung, Wissenschaft und Zivilgesellschaft haben den Tag geprägt – und deutlich gemacht, wie wichtig stabile Partnerschaften und miteinander gedachte Strukturen für den Kinder- und Jugendschutz sind.

Der Vortrag von Dr. Gabriele Weitzmann, Mitglied der Sachverständigen Kommission zum 17. Kinder- und Jugendbericht gab ebenfalls viel Gesprächsstoff. Die Vortragsfolien von Dr. Weitzmann können hier heruntergeladen werden.

Unter der Moderation von Julius Keinath (AKJS) diskutierten Dr. Benjamin Strobel (IQSH), Henning Fietze (OKSH), Kathrin Gomolzig (AKJS), Dr. Lasse von Bargen (RBT) und Michael Saitner (LJHA) über die Bedeutung verbindlicher Zusammenarbeit im erzieherischen Kinder- und Jugendschutz. Deutlich wurde: Nachhaltiger Schutz kann nur entstehen, wenn Schule, staatliche Institutionen und die Jugendhilfe ihre Strukturen stärker verzahnen.

Schutz durch Synergie

Die Diskussion griff das Bild der AKJS als „Pizza“ auf: eine tragfähige fachliche Basis, kombiniert mit wissenschaftlicher Schärfe und politischer Energie. So gestaltet der Verein seit über 30 Jahren den Jugendschutz aktiv mit.

Kritisch thematisiert wurde die weit verbreitete „Projektivitis“, die kurzfristige Maßnahmen ohne nachhaltige Wirkung erzeugt. Stattdessen braucht es kontinuierliche, fachbereichsübergreifende Demokratieförderung und mehr Ressourcen für Partizipation und Mitbestimmung junger Menschen.

Der Appell der Expert*innen:
Kooperationen verbindlich gestalten, Verantwortung teilen und das gemeinsame „Geheimrezept“ weiterentwickeln – um Kindern und Jugendlichen langfristig Schutz und Teilhabe zu sichern.

Vielen Dank für den engagierten Austausch und die wertschätzende Atmosphäre, die diesen Tag geprägt haben! Wir freuen uns schon sehr darauf, die begonnenen Gespräche im Jahr 2026 weiterzuführen – und auf viele weitere Jahre der Zusammenarbeit.