Schule postkolonial Schleswig-Holstein

Kolonialismus – Wie wir durch ein historisches Thema über heutige Probleme reden können

Aktuell gibt es eine breite gesellschaftliche und erinnerungskulturelle Debatte zur kolonialen Vergangenheit. Das fordert auch Schulen heraus.

Diese Info- und Lernplattform möchte Schüler:innen & Lehrkräfte dabei unterstützen, sich das Thema Kolonialismus und seine Wirkmechanismen zu erarbeiten und sich kritisch damit auseinanderzusetzen. Wir wollen ein Bewusstsein dafür entwickeln, dass unsere Gesellschaft auch heute noch von Rassismus, kolonialen Denkmustern und Wissensbeständen geprägt ist. Leitend sind dabei eine möglichst diskriminierungssensible Lernumgebung und ein multiperspektivischer Blick, um der Vielfalt in den Klassen gerecht zu werden.

Diese Seite vereint mehrere Ziele

  • Sie ist ein Informations- und Sammelort zur schleswig-holsteinischen Kolonialgeschichte, unter anderem mit bislang unberücksichtigten Quellen
  • Sie stellt Lernideen und Unterrichtsmaterialien als Open Educational Ressources bereit
  • Sie gibt Schüler:innen die Möglichkeit, eine eigene Perspektive auf ein historisches Unrecht zu entwickeln
  • Sie unterstützt die Kooperation von Schulen mit außerschulischen Bildungsakteur:innen
  • Sie greift den politischen Auftrag zur Auseinandersetzung mit der kolonialen Vergangenheit auf

Leitfragen:

  • Wie soll/kann das Lernen über Kolonialismus und der Transfer zu heute für Jugendliche aussehen?
  • Rahmenbedingungen in der Schule: Wie kommen Rassismus und die damit verknüpfte Kolonialgeschichte in der Schule zur Sprache? Wie nehmen von Rassismus betroffene Jugendliche das Thema wahr? Was steht in den Schulbüchern?
  • Wie schaffen wir Multiperspektivität in heterogenen Klassen? Aus welcher Position heraus wird Geschichte erzählt? „Was hat das mit mir zu tun?“
  • Welche Bedingungen braucht es, um eine diskriminierungs- und rassismuskritische Lernumgebung zu schaffen? (Sensibilisierung, Umgang mit Sprache in historischen Quellen…)
  • Wo in unserem Umfeld und Alltag finden sich überall koloniale Spuren? Wo sind Anknüpfungspunkte für die Beschäftigung in der Gegenwart? Wo wirken Ungerechtigkeitsmechanismen aus der Vergangenheit nach, z.B. die Ausbeutung von Arbeitskräften und Rohstoffen im Globalen Süden? Dabei soll das Thema auf den drei Zeitebenen Kolonialismus im Kaiserreich, Kolonialrevisionismus im Nationalsozialismus und bundesrepublikanische Aufarbeitung/Kontinuitäten betrachtet werden.

Ihre Ansprechpartnerin

Medi Kuhlemann

E-Mail: kuhlemann@akjs-sh.de
Telefon: 0431/26068-71