„Alltagsrassismus aus gendersensibler Perspektive“ – Impulsreferat mit anschließender Diskussion
Wenn über Rassismus gesprochen wird, geht es selten um die Mitte der Gesellschaft, sondern meist um Rechtsextremismus. Rassismus gilt nicht als Alltagsphänomen und Normalität in der Demokratie, sondern wird vorwiegend als Problem anderer verstanden und abgetan. Rechtsextreme Einstellungsmuster und Ideologien der Ungleichwertigkeit sind wiederum für männliche und weibliche Jugendliche anziehend. Mindestens 10 Prozent der rechtsextremistischen Gewalttaten werden von Frauen verübt, im Bereich der rechtsextremen Einstellungsmuster hingegen ergeben sich kaum mehr signifikante Unterschiede zwischen Geschlechtern. Darüber hinaus spielen Geschlechterrollenbilder und bestimmte Konstruktionen von Männlichkeit(en) und Weiblichkeit(en) eine entscheidende Rolle sowohl im Rechtsextremismus als auch für die Anschlussfähigkeit an die Mitte der Gesellschaft. Themen wie sexualisierte Gewalt oder Gleichberechtigung werden im öffentlichen Diskurs durch Rechte gezielt aufgegriffen und dienen dem Verbreiten rassistisch motivierter Vorurteile. In einem Impulsreferat widmen wir uns dem Thema Alltagsrassismus aus einer genderreflektierenden Perspektive und möchten anschließend gemeinsam diskutieren.
Die Veranstaltung ist Teil einer Veranstaltungsreihe in Schleswig-Holstein zu den Internationalen Wochen gegen Rassismus vom 10.-27.03.2019. Mehr Informationen dazu erhalten sie hier.
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