Fachstelle für Demokratiepädagogik
Demokratiepädagogik beinhaltet Demokratie lernen und Förderung demokratischer Kompetenzen und Erfahrungen. Nach unserem Selbstverständnis bedeutet das, Partizipation und Gestaltungsmöglichkeiten im Lebensumfeld der Kinder und Jugendlichen fest zu etablieren. Das beinhaltet Selbstbestimmung, Übernahme von Mitverantwortung für das Zusammenleben, Akzeptanz von unterschiedlichen Lebensentwürfen und Interessen und nicht zuletzt Grundrechteorientierung.
So wirkt Demokratiepädagogik auch als Präventionsansatz gegen menschenrechts- und demokratiefeindliche Einstellungen.
Übersicht Angebote
- Beratung von Schulen, Jugendhilfe, KiTa, Vereinen, Kommunen zu demokratiepädagogischen Maßnahmen, Konzeptentwicklung
- Entwicklung demokratiepädagogischer Konzepte und Methoden
- Bereitstellung von Materialien zu Demokratiepädagogik, Rechtsextremismus, Medien
- Fortbildungen (Vermittlung von Referent:innen, Eigentätigkeit als Referentin, Planung von Veranstaltungen) zu den Themenbereichen Demokratiepädagogik, Beteiligung, Vorurteilsentwicklung, Diversität
- Medienpädagogische Projekte zur Beteiligung
- Vernetzung
- Verknüpfung mit Schule ohne Rassismus-Schule mit Courage
- Informationen/ Öffentlichkeitsarbeit
Schwerpunkt Beteiligung
Kinder und Jugendliche haben das Recht, ihre Lebenswelt mitzugestalten. Dieses Recht auf Beteiligung ist durch verschiedene Vorgaben festgelegt und rückt immer mehr in den Fokus von Erziehung und Bildung.
Demokratiepädagogische Ansätze zielen auf Strukturen, in denen Kinder und Jugendliche Demokratie lernen, erfahren und leben können. Für Beteiligung braucht es Anknüpfungspunkte und Gelegenheiten im Alltag und eine unterstützende Grundhaltung der Akteur:innen in Erziehung und Bildung. Damit Kinder und Jugendliche sich beteiligen können, müssen sie ihre Rechte kennen und zur Beteiligung befähigt sein. Die FS Demokratiepädagogik schafft Grundlagen für die Förderung und Qualifizierung von Kindern und Jugendlichen.
Es gibt eine große Überschneidung zur Medienpädagogik, denn digitale Medien unterstützen und ermöglichen Beteiligungsprozesse. Durch die Nutzung von Medien können Zugänge barriereärmer und diversitätsorientierter gestaltet werden.
Schwerpunkt Diskriminierungskritische Schulentwicklung
Schulgemeinschaften sind sehr heterogen. Ausgehend von dieser gesellschaftlichen Normalität müssen Ansätze der Demokratiepädagogik und Vielfalt miteinander verknüpft werden.
Die FS Demokratiepädagogik setzt sich mit der Herausforderung für Schulen auseinander, diese diskriminierungssensibel und diversitätsorientiert zu gestalten.
Leitende Fragen dabei sind:
- Wie alle gleichermaßen berücksichtigen, ansprechen und erreichen?
- Wie Chancengerechtigkeit fördern?
- Wie Diskriminierung verhindern?
- Wie Antidiskriminierung als Bildungsziel verankern?
Modellhaft begleitet die Fachstelle eine Diskriminierungskritische Schulentwicklung. Dieser Prozess umfasst alle Ebenen der Institution (Unterricht, Personal, Schulleben, Schulmanagement, Schulöffnung). Auch Beteiligung spielt hierbei eine Rolle, auch um die Perspektive von Betroffenen wahrzunehmen und unterschiedlichen Bedürfnisse Raum zu geben.
Schwerpunkt Kolonialismus in pädagogischen Lernsettings
Die FS Demokratiepädagogik die kritische Auseinandersetzung mit der deutschen kolonialen Vergangenheit als notwendigen gesellschaftlichen Diskurs auf und beschäftigt sich mit dem Transfer des historischen Themas in mögliche Lernsettings der Gegenwart.
- Wie soll/kann das Lernen über Kolonialismus und der Transfer in die Gegenwart für Jugendliche aussehen?
- Wie schaffen wir es, unterschiedliche Perspektiven abzubilden?
- Welche Bedingungen braucht es, um eine diskriminierungs- und rassismuskritische Lernumgebung zu schaffen? (Sensibilisierung, Umgang mit Sprache in historischen Quellen…)
Ausgehend von diesen Fragen und um dieses wichtige Thema in Schleswig-Holstein voranzubringen, hat die FS Demokratiepädagogik 2022 eine Austauschplattform Kolonialismus in pädagogischen Lernsettings mit Akteur:innen aus Initiativen, Institutionen und Wissenschaft ins Leben gerufen.
Um Schulen bei der Auseinandersetzung mit dem Thema Kolonialismus zu unterstützen, entsteht die Website schule-postkolonial-sh.de mit Materialien, Lernanregungen und Hintergrundinformationen.
Unser Ziel
Erziehung und Bildung zur Demokratie fördern und präventiv gegen alle Formen von Ungleichwertigkeitsdenken wirken.
Angebote
Fortbildungen zu den Themenbereichen Demokratiepädagogik, Beteiligung, Vorurteils- und Diversitätsbewusstsein
Schule ohne Rassismus
Aktiv gegen Ausgrenzung, Diskriminierung und Gewalt – für ein respektvolles Miteinander.
- Links & Partner:innen:
Die Fachstelle für Demokratiepädagogik wird gefördert im Rahmen des Landesprogramms zur Demokratieförderung und Rechtsextremismusbekämpfung.