Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage
Das Netzwerk Schule ohne Rassismus- Schule mit Courage in SH
In Schleswig-Holstein gibt es 138 Schulen mit dem Titel Schule ohne Rassismus- Schule mit Courage. Darunter sind alle Schularten vertreten, also Grund-, Regional- und Gesamtschulen sowie Förderzentren, berufliche Schulen, Gymnasien und die Fachinspektion Aus- und Fortbildung der Polizei in SH.
Unterstützt werden die Schulen in SH durch zur Zeit 10 Regionalkoordinationen als Ansprechpartner:innen vor Ort Sie beraten interessierte Schulen, vermitteln Unterstützungsangebote und übernehmen die Verleihung des SOR-SMC-Titels. In Kooperation mit der Landeskoordination führen sie regionale Netzwerktreffen der SOR Schulen in ihrem Kreis durch.
Außerdem sind diverse Bildungsträger:innen landesweit mit ihren Angeboten Teil des Netzwerkes und kommen zu Projekt- und Infotagen in die Schulen oder laden zu ihren außerschulischen Lernorten ein. Auch die Partnerschaften für Demokratie unterstützen das Netzwerk.
Über das Projekt
Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage (SOR-SMC) ist ein Projekt für Schulen. Es bietet Kindern, Jugendlichen und Pädagog:innen die Möglichkeit, das Klima an ihrer Schule aktiv mitzugestalten, indem sie sich bewusst gegen jede Form von Diskriminierung, Ausgrenzung und Gewalt wenden. Es will Kinder und Jugendliche in ihren Kompetenzen und ihrem Demokratiebewusstsein stärken und ihnen neue Perspektiven eröffnen.
Schule als Ort des Lernens bietet Kindern und Jugendlichen Räume, sich auszuprobieren, aktiv mit zu gestalten und Verantwortung zu übernehmen. Durch die handlungsorientierte Ausrichtung des Projektes wird Lernen mit sozialer und praktischer Erfahrung verknüpft.
Selbstverpflichtung der Schulgemeinschaft
Mindestens 70 Prozent der Schulmitglieder erklären in einer geheimen Abstimmung, „ich werde mich aktiv gegen Diskriminierungen, insbesondere Rassismus, einsetzen.“
Das Ziel ist eine Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage, die dieses Motto aktiv und selbstgestaltend in Projekten, Aktionen und Handlungsstrategien, in ihrer Öffentlichkeitsarbeit oder im Schulalltag umsetzt und eine Kultur des Hinsehens und der Auseinandersetzung entwickelt.
Die Selbstverpflichtung
- Ich setze mich dafür ein, dass meine Schule nachhaltige Projekte, Aktionen und Veranstaltungen durchführt, um Diskriminierungen, insbesondere Rassismus, zu überwinden.
- Wenn an meiner Schule Gewalt, diskriminierende Äußerungen oder Handlungen ausgeübt werden, dann wende ich mich dagegen, spreche dies an und unterstütze eine offene Auseinandersetzung, damit wir gemeinsam Wege finden, einander respektvoll zu begegnen.
- Ich bin aktiv, damit meine Schule jedes Jahr Projekte gegen alle Formen von Diskriminierung, insbesondere Rassismus, durchführt.
Die Landeskoordination
Seit 2002 ist die Aktion Kinder- und Jugendschutz Landesarbeitsstelle Schleswig-Holstein e.V. (AKJS), Trägerin der Landeskoordination des Projektes Schule ohne Rassismus- Schule mit Courage in Schleswig-Holstein. Die AKJS unterstützt die Schulen sowohl als Landeskoordination des Netzwerkes als auch durch ihre vielfältigen Angebote in den Präventionsfeldern Umgang mit Gewalt und Mobbing sowie Prävention von Rechtsextremismus, Sensibilisierung für Diversität und dem verantwortungsvollen Umgang mit Medien.
Die Landeskoordination baut das Netzwerk in SH aus, organisiert landesweite Treffen wie den Schüler:innenfachtag, das Berufsschultreffen und das Treffen der Förderzentren.
Sie gestaltet ein lebendiges lernendes Netzwerk durch Informationsveranstaltung, aktuelle Themen und Impulse.
Tipps und Impulse für eine nachhaltige Courage Schule
Eine Herausforderung liegt darin, die Selbstverpflichtung des Projektes nachhaltig und aktiv an der Schule zu gestalten und damit das Klima in dem Projektsinn zu prägen. Dabei hilft am meisten eine strukturelle Verankerung, die einen verlässlichen, bindenden und gleichzeitig transparenten Rahmen für alle bildet. Hier geht es zu den Tipps und Impulsen
Willkommen im Courage-Netzwerk!
- Hahnheideschule Trittau
- Schule Wilhelmshöhe
- OGGS Harksheide-Nord
- Trave Schule
- Grund- und Gemeinschaftsschule
mit Oberstufe - Auguste-Victoria-Schule Flensburg
- Elsa Brändström-Schule
- Goethe Schule
- Detlefsengymnasium
- Grund- und Gemeinschaftsschule Einfeld
- Schule Hohe Geest
- Kurt Tucholski Schule Flensburg
- Thor Heyerdal Gymnasium Kiel
Foto: Schule im Alsterland
10 Schritte zu einer Courage-Schule
1. Bildet eine Initiativgruppe mit Schüler:innen, Lehrer:innen und/oder Sozialpädagog:innen
2. Plant gemeinsam, wie ihr alle Schulmitglieder über die Idee einer Courage-Schule informiert: über Artikel in der Schulzeitung, ein Infobrett und die Schüler:innenvertretung, mit Info-Flyern oder einem Info-Stand.
3. Informiert über den Ablauf der anstehenden Abstimmung. Sie kann in allen Klassen am selben Tag oder auch getrennt durchgeführt werden. Ausführliches zur Abstimmung findet ihr hier auf dem Infoblatt Abstimmung.
4. Wenn mindestens 70 Prozent aller Schulmitglieder mit Ja gestimmt haben, ist die Voraussetzung für die Aufnahme in das Courage-Netzwerk erfüllt. Der Aufnahmeantrag wird zur Bundeskoordination geschickt.
5. Findet eine Person als Patin oder einen Paten, die euer Engagement gut unterstützen kann. Das können Personen des öffentlichen Lebens aus Medien, Wirtschaft, Kunst, Politik oder Sport sein aber auch medial unbekannte Personen.
6. Die Bundeskoordination überprüft den Aufnahmeantrag, schickt eine Bestätigung und informiert die Landeskoordination.
7. Meldet euch bei der Landeskoordination, um den Termin der Aufnahmefeier ins Netzwerk zu vereinbaren. Es ist wichtig, ca. 4-5 Wochen Vorlauf einzuplanen.
8. Plant mit kreativen Ideen den festlichen Akt der Titelübergabe. Die Regional- bzw. Landeskoordination berät und unterstützt dabei. Auch die Pat:innen sollten bei der Aufnahmefeier dabei sein.
9. Das Alu-Dibond-Schild und Materialien kommen in der Regel mindestens eine Woche vor derAufnahmefeier bei euch an.
10. Bei der Aufnahmefeier erhält eure Schule von der Landes- bzw. Regionalkoordinator:in die offizielle Ernennungsurkunde und befestigt das Logo-Schild sichtbar am Schulgebäude.