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15.12.2020

Kiel. Gemobbte Kinder und Jugendliche sind nicht nur analog auf dem Schulhof und im Klassenzimmer Schikanen ausgesetzt, sondern ebenso in den sozialen Netzwerken. Der Lockdown bietet gemobbten Kindern und Jugendlichen, nur weil die Schule nicht in Präsenz besucht wird, keine Pause von ihren Leiden.

Gerade aufsichtsfreie Räume – wie soziale Medien – bieten Mobbing-Interessierten Gelegenheiten, ihre Bedürfnisse nach Spaß und Macht auf Kosten anderer auszuleben. „Darum ist es weiterhin wichtig, Kinder und Jugendliche auch in Zeiten digitalen Lernens nicht allein zu lassen.“, so die Vorsitzende der Aktion Kinder- und Jugendschutz, Iris Haulsen.  Raum und Zeit für die Klärung von Konflikten und soziales Lernen müssen auch im Fernunterricht stattfinden.

Schülerinnen und Schüler, die zuhause wenig oder gar keine Möglichkeiten haben, beim digitalen Lernen mitzuhalten, brauchen besondere Aufmerksamkeit von Seiten der Schule, Schulsozialarbeit und Jugendhilfe.

Die AKJS plädiert für niedrigschwellige Angebote zur Unterstützung, wie digitale Lern- und Spielgruppen unter pädagogischer Leitung. Dies kann vielen Kindern und Jugendlichen mit Problemen zuhause oder in der Schule einen geschützten Raum bieten, Sorgen oder Kummer anzusprechen. Wichtig ist nur, dass dann auch praktische und professionelle Hilfe erfolgt.

„Bei Mobbing, ob analog oder digital, ist ein professionelles Vorgehen von Seiten der Schule notwendig, um das Problem nicht zu verschlimmern.“ fordert Geschäftsführerin Ria Lissinna. Praktische Hilfe für Kinder und Jugendliche mit Lernschwierigkeiten können beispielsweise digitale Lernpartnerschaften sein. Fest steht jedoch, Erwachsene müssen digital noch mehr hinschauen und auch unterstützen können.

Pressetext:

V.i.S.d.P.

Iris Haulsen (Vorstandsvorsitzende)
Ria Lissinna (Geschäftsführerin)
Aktion Kinder- und Jugendschutz SH e. V.
Flämische Str. 6-10
24103 Kiel

 

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