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Messerangriff unter Kindern: Präventionsmaßnahmen sind weiterhin unzureichend

Kiel, 07.06.2024

Nach einem tätlichen Messerangriff eines 13-jährigen an einem 12-jährigen wird, so der Bericht in der KN vom gestrigen Abend, sehr wahrscheinlich nach der Suspendierung des Angreifers sein Verlassen der Schule von der Schulkonferenz verlangt werden. „Hätte verhindert werden können, dass Kinder und Jugendliche, Angegriffene und Aggressoren gleichermaßen, in entsprechende Situationen geraten? “, fragt Iris Janßen, Vorsitzende der Aktion Kinder- und Jugendschutz (AKJS) „Präventionsfort- und weiterbildungen gehören leider nicht zum Standardausbildungsrepertoire an Schulen in Schleswig-Holstein. Der Bedarf für unsere Tatausgleichsangebote ist groß, jedoch stehen wiederholt keine Mittel in Schule hierfür zur Verfügung, um das Personal mit diesen Kompetenzen auszustatten.“ Die AKJS stellt, in Kooperation mit Schulträgern bzw. dem IQSH, Angebote zum Tatausgleich und auch zur Schulmediation zur Verfügung. Der an die AKJS herangetragene Bedarf ist groß, auch bei der Schulsozialarbeit, die auch die Elternarbeit umfasst. Immer wieder stellen Finanzierungsfragen eine Hürde für die Umsetzung solcher Bedarfe dar, zusätzlich zu der Wahrnehmung, dass Prävention ein „nice to have“ und nicht zielführende Verhinderung von Gefährdungen ist. Die gestrige Sitzung im Bildungsausschuss, die in großen Teilen nicht-öffentlich geführt wurde hat ergeben, dass das Thema von der Bildungsministerin weiter verfolgt wird. „Die Bildungsministerin begegnet der Herausforderung mit großem Fingerspitzengefühl“, so Iris Janßen. Diese Umsicht auf der politischen Ebene sollte durch gezielte Bildungsarbeit gegen Gewalt an Schulen in der Schulpraxis ergänzt werden. Die AKJS steht hier als Beratungs- und Umsetzungspartner zur Verfügung.

V.i.S.d.P.: Iris Janßen, Ria Lissinna, Aktion Kinder- und Jugendschutz Landesarbeitsstelle SchleswigHolstein e.V., Flämische Str. 6-10, 24103 Kiel, Telefon 0431-26068-78, info@akjs-sh.de

Die Aktion Kinder- und Jugendschutz Schleswig-Holstein e.V. (AKJS) ist der institutionell geförderte freie Träger der Jugendhilfe für aktuelle Themen des erzieherischen Kinder- und Jugendschutzes. Wir arbeiten in Kooperationen mit Landesinstitutionen, kommunalen Einrichtungen sowie freien Trägern. Ziel unserer Angebote ist es, Fachkenntnisse zu vermitteln und pädagogische Handlungskompetenzen zu erweitern.

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